Christus unser Friede

Dortmund, Deutschland
2024

Projektteam
Philipp Valente
Iris Dukat
Rawan Eldebawy 

Die Christus unser Friede Kirche in Dortmund Oespel, ein Bestandsgebäude aus dem Jahr 1971, wurde vom Dortmunder Architekten Theo Schwill entworfen und zuletzt in den 1990er Jahren renoviert. Infolgedessen soll im Rahmen der Immobilienstrategie der katholischen Kirche das Gebäude nun auf eine mögliche Umnutzung hin untersucht werden.

Der Entwurf reagiert auf das zunehmende Phänomen des Kirchenschwunds und des drohenden Leerstands von Kirchen, welches aufgrund der sinkenden Gemeindemitgliederzahlen in Deutschland immer drängender wird. Viele Kirchengebäude stehen leer oder sind in ihrer bisherigen Funktion nicht mehr tragbar. Um den Verfall und die Entsakralisierung zu verhindern, wird eine Umnutzung der Gebäude notwendig, die sowohl der Gemeinde als auch der breiteren Öffentlichkeit zugutekommt.

Aus diesem Grund sieht das Konzept vor, in der Kirche eine zweite Ebene einzuziehen. Hierfür wird der Kirchraum nach oben verlegt, ohne jedoch seine sakrale Wirkung zu verlieren. Gleichzeitig wird der neue Kirchraum so gestaltet, dass er sich stärker am Taufbecken orientiert, um die spirituelle Ausrichtung noch weiter zu betonen. Zusätzlich sorgt ein Aufzug dafür, dass Barrierefreiheit gewährleistet wird und der Zugang zum Obergeschoss für alle Menschen erleichtert wird.

Im Erdgeschoss entstehen flexibel nutzbare Räume, die der Gemeinde und den Anwohnern zur Verfügung stehen. Diese können beispielsweise für Yoga-Kurse, Vereinsaktivitäten oder andere Veranstaltungen genutzt werden. Ein Treffpunkt-Café mit Terrasse soll für eine lebendigere Nutzung des Gebäudes sorgen und der Gemeinde einen neuen sozialen Mittelpunkt bieten.

Zusätzlich wird für mehr Tageslicht im Erdgeschoss im Fugenbild der Betonplatten neue Fenster eingebaut.

Zudem können in Zukunft weitere Maßnahmen folgen, wie die Erweiterung des Gebäudeensembles um ein Wohngebäude, das sich beispielsweise für altengerechtes Wohnen eignen könnte. Auch die Umnutzung des Gemeindehauses als Mensa oder multifunktionaler Raum wäre denkbar, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.

Somit bietet der Entwurf für die Kirche in Dortmund eine nachhaltige Lösung, die nicht nur die Belebung des Gebäudes fördert, sondern verhindert auch den Leerstand und macht die Kirche zu einem sozialen und kulturellen Zentrum für die gesamte Gemeinde.

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